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Novell NetWare

NetWare stellt nur geringe Hardwareanforderungen und verfügt über Speicherschutz. Es schirmt einzelne Prozesse voneinander ab und ist dadurch sehr stabil im Betrieb. Virtueller Speicher wird zuverlässig verwendet. Durch IFS lassen sich Dateisysteme austauschen. Eingesetzt wird dieses Betriebssystem für die verschiedensten Einsatzgebiete. Dazu zählt der Einsatz als Verzeichnisdienst, Internetserver, Intranetserver, Fileserver oder auch Applicationserver.
Das erste Release von NetWare war 1983 für das Betriebssystem DOS. 2005 wurde die aktuelle Version des Netzwerkbetriebssystems Open Enterprise Server veröffentlicht, den es in verschiedenen Varianten gibt. Entweder mit NetWare 6.5 Kernel oder mit Linux Kernel des Suse Enterprise 9 Servers. Egal welche Variante eingesetzt wird, es stehen jeweils dieselben Dienste zur Verfügung.
NetWare 3.0
Mit der Version NetWare 3.0 konnte die 32-Bit Leistung der Intel 386-CPUs bereits voll genutzt werden. Die folgenden Versionen 3.1 und 3.11 behoben viele Fehler des Hauptreleases. NetWare 3.11 war in Firmen sehr beliebt und arbeitete sehr zuverlässig und stabil. NetWare kann maximal 64 Volumes je Server mit jeweils maximal 32 TByte Festplattenspeicher verwalten. Novell stellte den Support für die Version 3.2 im Jahr 2002 ein.NetWare 5.0
Strukturinformationen
- Minimal sind 64 MByte RAM, 550 MByte Festplattenspeicher
- SMP bis 32 CPUs, ASMP
- Monolithischer Kernel
- präemptives Multi-Tasking
- Integrierte Java Anwendungen und Entwicklungswerkzeuge (JVM)
- 32-Bit Betriebssystem
- 64-Bit Dateisystem NSS (Novell Storage Services)
Systemumgebung
- grafische Installation
- TCP/IP ist jetzt Standardprotokoll (vorher IPX/SPX)
- Programmformat ist NLM (NetWare Loadable Module)
- Konfiguration über Novell Client32 möglich
- Weboptimiert, bietet Netzwerkmanagement
- JavaScript und VB Script Unterstützung
- Liesst FAT16 Partitionen
- Server verbindet verschiedene Plattformen
- Maximale Größe von Volumes: 8 Terabyte mit NSS
- Neue Netzwerkfunktionen wie WAN- Traffic Manager
- DHCP und DNS im NDS 8 integriert
NetWare 5.1
- Applikationsplattform für Internet&Intranet Anwendungen
- NDS 8, Novell Directory Services, leistungsfähiges Datenbankmodell
- Unterstützt NFS (Network File System), AFP (Apple Filing Protocol)
- Optimiert für die Services von Microsoft Office 2000
- Unterstützt das Web-Publishing (NetWare Netpublisher optional)
- NetWare Enterprise Webserver 3.6 mit Frontpage Support oder dem Apache Webserver
- Novell International Cryptographic Infrastructure Modul, 56-Bit Verschlüsselung, 128-Bit optional
- NetWare Client für Windows 2000, für Mac und Linux geplant
- Einheitliche Benutzerverwaltung für verschiedene Plattformen
- Einsatz als FTP-Server
- NetWare Management Portal, ermöglicht Administration von Netzinstallationen über einen Browser
- Cluster Services als Add-On aufrüstbar
- Hardwareanforderungen für die Vollinstallation: 512 MByte RAM, 2 GByte Festplattenspeicher
NetWare 6.0
- Cluster Services fest integriert, bis zu 32 NetWareserver zu einem Systemverbund
- Console One als NetWare Management Programm
- NFA (Native File Access) ersetzt den NetWare Client, Zugriff von verschiedenen Plattformen möglich, unterstützt:
- CIFS (Computer Internet File System) für Windows Clients
- AFP (Appletalk Filing Protocol) für Mac Clients
- NIS/NFS für Unix Clients
- FTP (File Transfer Protocol) für den Datenaustausch
- NSS 3.0 (Novell Storage Services), bis 8 TByte Speichervolumes, 64-Bit Verarbeitungsbreite
- Spiegelung von NSS Partitionen per Raid 0 und Raid 1, Einsatz von virtuellen Partitionen, Storage Pools, bis zu 255 Logical Volumes
- I-Folder für virtuelle Arbeitsverzeichnisse und Synchronisierungen (mit Bit-Vergleich), mit I-Folder Client per HTTP(S), Blowfish (128 Bit)
- I-Print ist Weiterentwicklung der NDPS (Novell Distributed Print Services), inklusive Drive Map für grafischem Lageplan
- IPP (Internet Printing Protocol) für Steuerung von Druckern über das Internet
- Minimum: ab Pentium II oder AMD K7 (Server Klasse), 256 MByte RAM, DOS-Partition mit 200 MByte Größe, 2 GByte für sys Volume
NetWare 6.5
- unterstützt Mac, Windows und Unix Netze
- Modul-basierte Installation, Server Profile für App, DNS, Print, ...
- Browser basierende Verwaltung und Steuerung
- E-Directory, vormals NDS (wie Active Directory von Microsoft)
- vereinfachte Administration und Nutzung von Netzwerkressourcen
- Virtual Office Portal, Remote-Zugriff auf Arbeitsumgebung
- setzt verstärkt auf OpenSource Lösungen, mySQL ist integriert
- Minimum: ab Pentium II oder vergleichbar, 512 MByte RAM, 200 MByte Startpartition und 2 GByte für System Partition
Datum - Version
1983 - NetWare/286 für DOS1985 - NetWare 1.0,1986 - NetWare 2.0 einfache Bindery1988 - NetWare 2.2 und Advanced NetWare 2.151989 - NetWare 3.0,1991 - NetWare 3.11,1993 - NetWare 3.12 und NetWare 4.0: erstmals NDS (NetWare Directory Services) statt Bindery inkl. Verbesserungen - NetWare 3.2 inkl. Patches und Updates, grafisches Admintool SYSCONW1995 - NetWare 4.1,1996 Aug. - NetWare 4.11 Erhöhung der max. Verzeichniseinträge von 2 Mio. auf 16 Mio. SMP für max. 4 CPUs 100% J2K kompatibel - NetWare 4.2 Netshield for NetWare und VirusScan, Extended SBACKUP, Bordermanager, Fastcache - NetWare 4.54, - NetWare 4.61,1998 - NetWare 5.02000 Jan. - NetWare 5.12001 Okt. - NetWare 6.0 (cobra)2003 Aug. - NetWare 6.5 (nakoma)2005 - Open Enterprise Server 1.0, basiert auf SUSE Linux Enterprise Server 9, mit Linux oder NetWare Kernel2007 - Open Enterprise Server 2.0, basiert auf SUSE Linux Enterprise Server 10, wahlweise NetWare 6.5 SP7 verwendbar, mehr als 4 GByte RAM verwendbar, 64-Bit CPU unterstützt, Xen Virtualisierung